Seit ich denken kann, haben Pferde mich fasziniert. Und wenn man mich als Kind gefragt hat, was ich später beruflich machen möchte, dann war die Antwort in der Regel:
Irgendwas mit Pferden.
Nun ist diese Antwort nicht ganz so ungewöhnlich für pferdebegeisterte Mädchen. Doch die Wenigsten machen aus ihrem Traum ihr Leben. Und auch bei mir hat es einige Umwege gebraucht, bis ich dort angekommen bin, wo ich schon als Kind hin wollte – zu einem Beruf mit Pferden, der gleichzeitig meine zweite Leidenschaft beinhaltet:
Die Begleitung von Menschen zu ihrem “bestmöglichen Leben”.
Aber zurück zum Anfang
Den ersten Schritt in die “richtige” Richtung ging ich, indem ich mich – zum großen Erstaunen meines Umfeldes – parallel zum Abitur zu einem Fernstudium “Tierverhaltensberatung” anmeldete.
Die Idee: ich möchte Menschen helfen, deren Tier – Hund oder Pferd – schwieriges Verhalten zeigt.
Schnell stellte ich jedoch fest, dass in der Regel nicht das Tier das Problem hat, sondern der Mensch. Beispielsweise weil er sich inkonsequent oder inkonsistent verhält, weil er überfordert oder emotional ist…
Der nächste Schritt schien klar: Ich muss mehr darüber erfahren, wie ich Menschen in ihrer Entwicklung unterstützen kann. Also entschied ich mich zu einem Pädagogik-Studium mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung.
5 Jahre später hatte sich meine Idee etwas verschoben
Und sie ist bis heute im Groben gleich geblieben:
Ich helfe Menschen, ihr bestmögliches Leben zu leben und setze dafür Pferde als Co-Coaches ein.
Nach meinem Studium kamen dann zunächst einige Umwege – Ausflüge in die Personalentwicklung und in die Unternehmensberatung. Aber meine Idee ließ mich nicht mehr los.
2014 kam dann der Sprung in die Selbstständigkeit.
Doch meinen Traum vom pferdegestützten Coaching konnte ich noch immer nicht so umsetzen, wie ich es gerne wollte. Denn oft stimmten von meinem Gefühl her die Rahmenbedingungen für die Arbeit mit den Pferden noch nicht. Denn neben der Verantwortung für meine Klienten und die Inhalte habe ich im pferdegestützten Coaching nämlich auch immer noch die Verantwortung für das Wohl der Pferde.
Und diese Rahmenbedingungen herzustellen und aufrecht zu erhalten stellt mich immer wieder vor Herausforderungen.
Dennoch arbeite ich kontinuierlich daran, Stück für Stück, mein eigenes bestmögliches Leben aufzubauen und die Pferde mehr und mehr in mein Arbeiten zu integrieren. Dieser Weg war und ist nicht immer leicht und es gab immer wieder Zeiten, in denen ich daran gezweifelt habe, ob ich dieses Ziel je erreichen werde. Aber die Begegnungen mit den Pferden, die ich immer wieder selbst aber auch mit meinen Klienten und Klientinnen erleben durfte, bestärkten mich jedesmal wieder darin, dass es der für mich richtige Weg ist.
Was mich an meiner Arbeit besonders fasziniert?
Kein Tag ist gleich, denn jeder Mensch den ich begleite, hat sein eigenes bestmögliches Leben.
Und egal, wer zu mir und zu den Pferden kommt, ob Unternehmer, Führungskraft, Teammitglied … oder einfach Mensch…
…die Pferde bringen die Themen jedes Einzelnen, aber auch jeder Gruppe ungefiltert auf den Punkt. Sie machen ansprechbar und sichtbar, was wirklich in den Menschen vorgeht. Und was es gerade braucht, um dem eigenen bestmöglichen Leben heute einen Schritt näher zu kommen!
Zu diesem Artikel wurde ich inspiriert von der Berufungsparade von Markus Geißler #bestofberufung2019 zu finden bei facebook unter: https://www.facebook.com/markusgeissler.de/